Nutzung der U-Halle und Akzeptanz bei Kindern, Jugendlichen und Eltern

Änderungsantrag zu V373/2023 in TOP 10.1 der Sitzung des Hauptausschusses am 18.07.2023:

  1. Durch die langfristige Nutzung der U-Halle u.a. durch das Zentrum für Umwelt, Freizeit und Spiel sowie das Jugendkulturzentrum FORUM werden die Zugänglichkeit und die Anbindung der U-Halle verbessert:
    a) Die Fuß- und Radwege werden kinder- und jugendgerecht gestaltet und beleuchtet, damit sowohl der Zugang über den Grünzug (Richtung Käfertal) als auch über Talstraße (Richtung Feudenheim und Straßenbahnhaltestelle) bei Dunkelheit kein Angstraum für die Kinder und Jugendlichen entsteht, die zukünftig die U-Halle in großer Zahl aufsuchen werden.
    b) Die angedachte Busanbindung der U-Halle wird zeitnah realisiert, von der nicht nur die Kinder und Jugendlichen profitieren werden, sondern alle anderen Besucher*innen und Beschäftigten der übrigen Einrichtungen in der U-Halle.
    c) Im weiteren Planungs- und Umsetzungsprozess wird der Stadtjugendring frühzeitig informiert, eingebunden und beteiligt.
  2. Für die Einrichtung einer städtischen Wildtier-Auffangstation wird die U-Halle als Standort geprüft.
  3. Eine Einschränkung anderer Nutzungsflächen durch das Lapidarium wird ebenso ausgeschlossen.

 

Begründung:

Nach der BUGA wird die U-Halle abseits von Wohnbebauung und belebten Wegen liegen. Von Norden ist sie nur über den Grünzug erreichbar, von Süden aus über die Talstraße. Der südliche Zugang zur U-Halle wird zwischen Gewerbegebiet, Grünhof und Quartiersgarage verlaufen, bis man zur Straßenbahnhaltestelle und Wohnbebauung gelangt. Diese Zuwegung könnte bei Dunkelheit ein Angstraum für Kinder und Jugendliche darstellen, die die Einrichtungen in der U-Halle besuchen werden. Um Elterntaxis zu vermeiden und um die Akzeptanz dieses neuen Standorts für Kinder und Jugendliche zu erhöhen, werden die Zugänge so gestaltet und beleuchtet, dass ein größtmögliches Sicherheitsgefühl entsteht. Hierzu kann auch eine attraktiv getaktete Buslinie, die bisher angedacht ist, beitragen.

Damit die betroffenen Jugendverbände den neuen Standort des Jugendkulturzentrums FORUM akzeptieren werden, wird der Stadtjugendring in alle weiteren Planungs- und Umsetzungsprozesse eingebunden und beteiligt.

Die Einrichtung einer Wildtier-Auffangstation in Mannheim erscheint uns aufgrund des von uns in A251/2022 angefragten und durch den in V570/2022 unbefriedigenden Verweis auf ehrenamtliche und Privatinitiative indirekt bestätigten Bedarfs dringend geboten. Ein geradezu idealer Standort am Stadtrand, etwas abseits störender und gefährlicher Verkehrswege, angrenzend an eine große Freifläche, ist die U-Halle. Hierhin könnten Wildtiere praktisch zu jeder Uhrzeit ohne Störung verbracht bzw. abgeholt und kleinere sogar in unmittelbarer Nähe ausgewildert werden. Die Baulichkeiten und Infrastruktur sind soweit vorhanden, dass der Aufwand deutlich geringer wäre als bei einer völlig neuen Errichtung. Damit hätten Förster, Jäger, Polizei, KOD und Privatpersonen eine gut erreichbare Anlaufstelle und auch das bereits sehr belastete Tierheim auf der Friesenheimer Insel wäre entlastet. Eine großflächige Versiegelung wie beim Lapidarium wäre nicht nötig.

Ein zentraler Standort oder wenige verknüpfbare Standorte für das Lapidarium sind aufgrund der langen Vorgeschichte auch für uns ein wichtiges Ziel. Allerdings sollte u.E. eine Nutzungseinschränkung für andere Nutzungen, z.B. SJR-Räume inkl. Forum, Gastronomie, Wildtier-Auffangstation etc., ausgeschlossen werden. Eine zentrale und trotzdem nur eingeschränkt öffentlich begehbare Sammlung bringt keinen echten Mehrwert gegenüber der jetzigen Situation. Die Exponate sollten entweder zugänglich zu besichtigen oder ohne zusätzlichen Flächenbedarf eingelagert sein. Dafür sollte die Stadt zusammen mit dem Trägerverein ein Konzept entwickeln und Gelder dafür bereit stellen. Denn auch die Weiternutzung der U-Halle für das Lapidarium ist nicht kostenneutral für die Stadt. Wir beteiligen uns gerne an einem gemeinsamen, lösungsorientierten Entwicklungsprozess.

 

Foto: © BUGA 23 Andreas Henn