Antrag auf Parkraumbewirtschaftung Neckarstadt-Ost

Der Gemeinderat möge beschließen: In der Neckarstadt-Ost wird ein Parkraumbewirtschaftungskonzept mit Bereichen für Anwohnerparken und kostenpflichtige Kurzzeitstellplätze entwickelt und zeitnah nach Einführung der Parkraumbewirtschaftung Neckarstadt-West umgesetzt. Als Grundlage hierfür kann das Gutachten der PGN und IKS aus dem Jahr 2016 dienen.

Bei der Parkraumbewirtschaftung werden darüber hinaus der Stadtteil Wohlgelegen und das Turley-Areal – anders als im Gutachten aus dem Jahr 2016 – miteinbezogen.

Die Verwaltung prüft, ob für die Kontrolle der Parkraumbewirtschaftung in der Neckarstadt-Ost zusätzliches Personal beim FB Sicherheit und Ordnung erforderlich ist, und plant dieses im Zuge der anstehenden Haushaltsberatungen ein.

 

Begründung:

2022 soll in der Neckarstadt-West eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt werden. Als benachbarter Stadtteil, der nur durch die Waldhofstraße von der Neckarstadt-West getrennt ist, ist zu befürchten, dass ortsfremde Fahrzeuge zunehmend in der Neckarstadt-Ost geparkt werden. Hinzu kommt – wie auch bei der Neckarstadt-West – die unmittelbare Nähe zur Innenstadt, wo ebenfalls nur kostenpflichtige Pkw-Stellplätze vorhanden sind. Die Neckarstadt-Ost ist nun der einzige Stadtteil in unmittelbarer Nachbarschaft zur Innenstadt, in dem es keine Parkraumbewirtschaftung gibt.

Die Erhebung des Planungsbüros PGN bzw. des Ingenieurbüros IKS im Jahr 2016 hat ergeben, dass über den ganzen Tag hinweg eine Stellplatzauslastung von 100 % und mehr besteht. Im Zeitfenster 9 bis 13 Uhr sind fast 50 % aller abgestellten Fahrzeuge, die dort über mehrere Stunden parken, gebietsfremd. Mit zunehmender Nähe zum Alten Messplatz nimmt der Parkdruck zu.

Hinzu kommen große Arbeitgeber (Universitätsklinikum, Caterpillar, weiterführende Schulen und Berufsschulen) im Stadtbezirk selbst. Das derzeitige kostenfreie Parken in der Neckarstadt-Ost kann einen Anreiz darstellen, mit dem Pkw zur Arbeit im Stadtbezirk (oder auch in der Innenstadt) zu fahren, obwohl eine alternative Anreise mit dem ÖPNV oder dem Fahrrad möglich wären.

Die Einführung von Anwohnerparkzonen würde einen Beitrag dazu leisten, dass gebietsfremde Pkw nur noch an ausgewiesenen Parkplätzen für eine kurze Zeitdauer parken können und somit größtenteils aus dem Stadtteil herausgehalten werden. Für Bewohner*innen der Neckarstadt-Ost würde so eine leichte Entspannung hinsichtlich der Pkw-Stellplätze eintreten. Gleichzeitig könnte durch die Einführung von Anwohnerpark-ausweisen auch ein Anreiz geschaffen werden, kaum genutzte Pkw abzumelden und somit auch aus dem öffentlichen Straßenraum zu entfernen.