Sperrung Fressgasse und Kunststraße nicht verschieben!

Unser Statement auf Anfrage des Mannheimer Morgen, der es dann auszugsweise in einem Artikel am 30.06.2021 [€] veröffentlichte:

 

Die Fraktion LI.PAR.Tie. spricht sich trotz aktueller Beeinträchtigungen an Fahrlachtunnel und Konrad-Adenauer-Brücke gegen eine weitere Verschiebung des Verkehrsversuchs in der Mannheimer Innenstadt aus.

Die Fahrbahnreduktion im Fahrlachtunnel ist leider unerwartet gekommen und wird wohl noch mehrere Jahre andauern. Die Arbeiten an der Auffahrt zur Konrad-Adenauer-Brücke hingegen sollen Ende Oktober abgeschlossen sein. In den Sommermonaten ist das Verkehrsaufkommen aufgrund von Urlaubszeit oder der stärkeren Nutzung des Fahrrads geringer als in den Wintermonaten. Mit Ende der Baumaßnahme an der Konrad-Adenauer-Brücke rechtzeitig zur kälteren Jahreszeit wird es aus unserer Sicht wieder zu einer Entspannung im Straßenverkehr kommen.

Der Verkehrsversuch mit Sperrung der Durchfahrt von Fressgasse und Kunststraße ist notwendig, um die Innenstadt vom Autoverkehr zu entlasten. Es gibt wohl nie den „richtigen“ Zeitpunkt, um solch einen Verkehrsversuch durchzuführen. Diese Maßnahme ist unabhängig von den Baustellen und Beeinträchtigungen andernorts in Mannheim zu betrachten. Daher ist ein weiterer Aufschub nicht sinnvoll. Der Durchgangsverkehr soll aus der Innenstadt herausgehalten werden und stattdessen auf den Ring oder – wenn auch bis Herbst eingeschränkt – auf die Südtangente gelenkt werden. In die Innenstadt sollen nur diejenigen fahren, die dort auch ein Ziel haben und ein Parkhaus oder eine Tiefgarage ansteuern. Poser oder Durchgangsverkehr sollen herausgehalten werden, Parksuchverkehr auf der Straße soll vermieden werden. Daher halten wir eine entsprechende Beschilderung insbesondere an den Brücken aus Ludwigshafen, an der Wilhelm-Varnholt-Allee und der Augustaanlage, die auf die Unterbrechung von Fressgasse und Kunststraße hinweisen, für notwendig. So können Autofahrer*innen direkt nächstgelegene Parkmöglichkeiten ansteuern. Bewohner*innen der Innenstadt sollen so von unnötigem Autoverkehr und verstopften Seitenstraßen, wie es an den letzten Wochenenden teilweise der Fall war, verschont werden.

Ziel der Fraktion LI.PAR.Tie. ist es, den Autoverkehr in die Innenstadt insgesamt zu reduzieren, Menschen einen stärkeren Anreiz zu geben, entweder ihr Auto am Stadtrand abzustellen oder komplett auf Bus und Bahn oder das Fahrrad umzusteigen. Durch weniger Autoverkehr wird die Aufenthaltsqualität erhöht, was eine zunehmende Bedeutung für Gastronomie und Einzelhandel hat. Von der probeweisen Sperrung der Durchfahrt von Fressgasse, Kunststraße und Marktstraße erhoffen wir uns positive Ergebnisse, die zu einer dauerhaften Sperrung der direkten Durchfahrten führen werden.