Diskriminierungen für den Fahrradverkehr beseitigen

Der Gemeinderat möge beschließen:

  1. Die Verwaltung verbessert gemäß den Punkten 10, 11 und 16 des 21-Punkte-Programms für mehr Radverkehr an den nachfolgend aufgelisteten und weiteren wichtigen Knotenpunkten die Ampelschaltungen und Streckenführungen für Fahrradfahrerinnen und -fahrer. Dabei haben die am stärksten durch Fahrradverkehr frequentierten Knotenpunkte Vorrang. Einige Beispiele:
  • Reichskanzler-Müller-Straße am Neckarauer Übergang in Fahrtrichtung Planetarium
  • Kreuzung am Planetarium in Richtung Luisenpark und in Richtung Schwetzingerstadt
  • Querung der Seckenheimer Landstraße und Will-Sohl-Straße am OEG-Bahnhof Neuostheim in beide Richtungen
  • Am Alten Messplatz von der Kurpfalzbrücke kommend in Richtung Mittelstraße
  • Friedrich-Ebert-Straße stadtauswärts am Abzweig Käfertaler Straße
  • Zugang zur Kurpfalzbrücke von der Innenstadt aus
  • Luisenring an der Ecke Neckarvorlandstraße in Richtung Jungbusch

Falls weitere stark frequentierte Knotenpunkte mit entsprechendem Verbesserungsbedarf der Verwaltung bekannt sind oder von ihr identifiziert werden, werden diese einbezogen.

  1. Die Verwaltung legt dem Gemeinderat ein Planungskonzept vor, wie die Priorisierung des Radverkehrs gegenüber dem KFZ-Verkehr bewerkstelligt werden kann, z.B. durch geeignete Lichtsignalschaltung oder deren Entfernung sowie Verkehrsführungen.

 

Begründung:

Dem 21-Punkte-Programm wird Mannheim an vielen Stellen noch nicht gerecht. Während Autos überwiegend zügig durch die Stadt fahren können, müssen Fahrradfahrer/innen an vielen Ampeln warten, zum einen, weil die „grüne Welle“ für den schnelleren motorisierten Verkehr getaktet ist, zum anderen aber auch aufgrund weiterer, im Verkehrsalltag deutlich spürbarer Benachteiligungen. So müssen beispielsweise Fahrradfahrer/innen häufig auf Fahrradwegen im Geradeausverkehr vor einer roten Ampel warten, während für Kraftfahrzeuge sowohl geradeaus wie für Rechtsabbieger freie Fahrt bei grüner Ampelschaltung besteht.

Verbesserte Ampelschaltungen und örtliche Regelungen zwischen Fahrrad- und KFZ-Verkehr können ähnlich positive Auswirkungen auf den Fahrradverkehr in Mannheim haben wie Fahrradschnellwege und andere kostenintensive große Maßnahmen.